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Handwerker-Azubi des Jahres werden

4. März 2019

Dieser Text hilft dir vielleicht, diesen Titel tragen zu dürfen oder zu mindestens den Gedanken dahinter zu verstehen. Ich darf mich mit Stolz Handwerker Azubi des Jahres 2018 nennen und möchte dir im folgenden Text darüber ein paar Informationen geben. Verliehen wurde mir dieser Titel von MyHammer, ich bin die erstmalige Gewinnerin des Azubi-Awards und darf im Jahre 2019 diesen Titel weitergeben. Vielleicht an dich?

Zu dem Zeitpunkt, an dem ich das erste Mal von dem Award hörte, habe ich geschmunzelt und mir die Frage gestellt, wozu man einen solchen Titel verteilt. Soll ich wirklich bei einer Preisverleihung mitmachen? Ist es ähnlich wie eine Misswahl? Was muss ich eigentlich dafür machen? Nach ein paar Überlegungen und einem Gedankenaustausch mit meiner Familie war das Anmeldeformular ausgefüllt und abgesendet. Neben den üblichen Informationen, wie meinen Namen und das Geburtsdatum, sendete ich ein Foto von mir. Außerdem war die Fragestellung, wieso ich eigentlich eine Ausbildung im Handwerk mache, auschlaggebend für die Teilnahme.

Hier wurde mir erstmals deutlich, dass der Award genau meinen Beweggründen entspricht. Ich möchte Werbung für das Handwerk machen, die Nachwuchsförderung vorantreiben und die Zukunftschancen im Handwerk vermitteln. Ich habe mir zur Aufgabe gemacht, das Handwerk in den Vordergrund zu rücken und Frauen für diese Branche zu begeistern.

Nachdem MyHammer von zahlreichen Bewerbungen die Top 20 ausgewählt hatte, war es nun an der Zeit, meine Reichweite zu nutzen. Ziel war es, so viele Stimmen wie möglich zu erzielen, um unter den Top 10 zu landen. Hier wurde von allen Teilnehmern ordentlich die Werbetrommel gerührt. Der Link zur Internetseite, über die man für mich voten konnte, ist in sämtlichen Gruppen gelandet. WhatsApp, Facebook und meine Instagram-Seite @frauimhandwerk waren hier Plattformen, die eine besonders große Reichweite haben. Für das Handwerk und die Ausbildung wurde im selben Atemzug ebenso geworben. Jede Stimme, die ich von meinen Freunden, meiner Familie oder meinen Followern bekommen habe, war auch eine Stimme für das Handwerk.

Durch die vielen Stimmen, die für mich und gleichzeitig für das Handwerk abgegeben worden sind, bin ich letztlich unter den Top 10 gelandet. Hier wurde von einer ausgewählten Fachjury diskutiert und gefachsimpelt. Was genau die Jury, bestehend aus beispielsweise Jörg Mosler (Experte für Mitarbeitergewinnung im Handwerk, Website: https://www.joerg-mosler.de/) und Dr. Andrea Wolter (Vorsitzende der Journalisten-Vereinigung der Deutschen Handwerkspresse e.V. (JVH), Website: http://www.handwerksjournalisten.de/), hier besprochen hat, wäre an dieser Stelle spannend zu wissen. Leider habe ich keinerlei Informationen über diese Gespräche. Ich weiß, dass meine Bewerbung, mein Social Media Auftritt und meine Zeitungsberichte unterstützend beigetragen haben. Die Begründung für die Wahl lautetet nämlich: „Mit der Leidenschaft für ihren Beruf und dem Willen, andere junge Menschen fürs Handwerk zu begeistern, konnte sie die Jurymitglieder überzeugen und trägt nun den Titel “Azubi des Jahres 2018”.“ (Zitat Quelle: https://www.my-hammer.de/handwerker-azubi-2018/).

Im Namen aller Auszubildenden in handwerklichen Berufen kann ich sagen, es ist schön, so gewürdigt zu werden. Die Wertschätzung an unserer Arbeit und die Leidenschaft wird durch einen solchen Titel deutlich unterstrichen. Nachwuchsförderung und Fachkräftemangel sind ausschlaggebende Begriffe, die die aktuelle Zeit im Handwerk prägen. Genau solche Werbung braucht das Handwerk!

Nun ist es an deiner Reihe, egal ob du bald den Titel trägst oder nicht, ob noch Azubi oder schon Geselle, ob Holz oder Metall ob Arbeitgeber oder Arbeitnehmer. Stehe zu dem, was du tust, arbeite mit Leidenschaft und lasse das Handwerk für dich zu deiner Berufung werden. Die Zukunftschancen sind im Handwerk überragend gut. Sorge dafür, dass deine Umgebung bemerkt, wie stolz du auf deine Arbeiten bist, denn Mundpropaganda ist die beste Werbung. Lass´ das Handwerk in der Zukunft groß werden und sei du ein Teil dieses Prozesses. Die für mich schönste Wertschätzung ist die, dass das Handwerk bald wieder aufblüht, für dich auch?